Das Freispiel

Das Freispiel ist das Herzstück der Offenen Arbeit. In der Freispielzeit entscheidet das Kind selbst, wo und mit wem es wie lange spielt. Der Spaß am Spiel steht im Vordergrund. Es geht nicht darum, ein vorzeigbares Ergebnis zu erreichen. Die Vielfalt der Tätigkeitsprozesse im Spielen, Reden, Bewegen und Wahrnehmen unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Die Kinder erproben Lösungsstrategien für zukünftige Handlungskonzepte.

Wir helfen den Kindern, wenn sie in einer Situation überfordert sind oder ihre eigenen Grenzen nicht mehr spüren. Wir reflektieren mit ihnen ihre Gefühle und ihr Handeln und versuchen Lösungen zu finden. Das Spiel ist nicht zweckorientiert, aber es ist die „Brücke zur Wirklichkeit“ wie Bruno Bettelheim sagte.

Die Eigeninitiative und die daraus erwachsende Motivation der Kinder wird von uns aufgegriffen, begleitet und gegebenenfalls angeleitet - nicht umgekehrt.

Das natürliche Spielverhalten der Kinder zu berücksichtigen ist unserer Erfahrung nach der effektivere Weg, das Kind wirklich zu fördern. Wir holen das Kind dort ab, wo es steht, unter Berücksichtigung seiner Fähigkeiten, Bedürfnisse, Begabungen und Interessen.

Grenzenlose Freiheit?

So ist das sicherlich nicht zu verstehen. Auch „freies Spiel“ hat seine Grenzen. Wenn jeder seine eigenen Grenzen kennt und die der anderen respektiert, ist Freiheit erst möglich. Nur wenn Grenzen und Regeln mir Sicherheit geben, kann ich den Mut aufbringen Akteur meiner eigenen Entwicklung zu sein.

Unser pädagogisches Konzept basiert auf Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit, Sensibilität füreinander und Vertrauen seitens der Kinder und Mitarbeiter.